Reisebericht Rakers


Urlaubsbericht von Eberhard Rakus: Angeln auf der Mecklenburgischen Seenplatte

Im Juli 2019 haben mein Sohn Daniel und ich eine Woche lang die Fischbestände der Müritz und des Kölpinsees erkundet. Ausgangspunkt war hierfür der Fischerhof Eldenburg, der von den Müritzfischern betrieben wird und direkt am idyllischen Yachthafen „Marina Eldenburg“ liegt. Der Eldenburg-Kanal verbindet auf einer Länge etwa drei Kilometern Müritz und Kölpinsee.

Die Angelerlaubnis für eine Woche ist für 42,--€ zu erwerben. Als Newcomer in diesen Gewässern haben wir uns zunächst bei den Anglern vor Ort informiert, wo und wie sich der Fischfang lohnt. Schnell wurde deutlich, dass beide Seen eine derartig große Wasserfläche haben, dass eine geführte Angeltour zum Einstieg sinnvoll ist. Diese wird mehrfach in der Woche auf dem Fischkutter „MS Wolldüp“ für Müritz und Kölpinsee angeboten. Mit 50,--€ pro Person ist die Tour zwar nicht ganz billig, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Daniel und ich haben uns für eine geführte Tour auf dem Kölpinsee entschieden, da dort häufiger Fänge verzeichnet werden, wenngleich auch öfter mal untermaßige Fische (Hecht darf zwischen 60cm und 90cm und Barsch ab 22cm entnommen werden). Der Tourguide weiß wo der Fisch steht und wie man ihn am besten fängt. Mittels Echolot und Fischfinder wurden gezielt relativ flache krautige Bereiche angefahren, an denen wir tatsächlich auch einen guten Hecht- und Barschbestand vorfanden.

Mit diesen Erfahrungen haben wir uns dann ein Angelboot (Typ Stör ist führerscheinfrei) von den Müritzfischern gemietet. Die Boote bieten bei sieben Metern Länge und zwei Metern Breite bequem vier Personen Platz und sind für Petrijünger sehr gut ausgestattet. Unter anderem sind acht Rutenhalter, Echolot, Fischkasten für den Fang und ein Wurfanker vorhanden. Neben einem 15-PS-Motor sind auch Paddel für den Notfall an Bord. Als Wohnungsmieter bekommt man das Boot zum Vorzugspreis von 30,--€ täglich (ansonsten 70,--€).

So sind Daniel und ich auf eigene Faust losgezogen und konnten sofort das Flair dieser großartigen Seenlandschaft genießen. Die Beutejagd verlief dann auch durchaus erfolgreich. Neben stattlichen Hechten haben noch einige Barsche für leckere Mahlzeiten gesorgt. Unsere Gastgeber – die Müritzfischer – waren sogar so nett und haben unsere Barsche kostenfrei in Ihr Räucherhaus dazu gehängt. Übrigens befindet sich hinter dem Räucherhaus eine kleine Küche zum Filetieren oder Ausnehmen der Fische.

Als Fazit kann man festhalten: der Fischerhof Eldenburg lässt für Angler keine Wünsche offen. Auf beiden Seen fängt man im wesentlichen Hecht und Barsch, mit etwas Glück auch schon mal einen Zander. Auf der Müritz braucht man bis zum Fangerlebnis etwas mehr Geduld, aber dafür wird man auch mit größeren Prachtstücken belohnt. Auf dem Kölpinsee darf man sich über eine höhere Bissquote freuen, dafür hat man allerdings auch häufiger untermaßige Kaliber am Haken.

Share by: